Kaserne Kummersdorf

Kaserne Kummersdorf

Mit der Eröffnung der Strecke der Königlich-Preußischen-Militäreisenbahn zwischen Berlin-Schöneberg und Kummersdorf-Schießplatz am 15. Oktober 1875 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zum neu erstandenen Bahnhofsgebäude

die Kaserne errichtet.

Die Kaserne wurde von italienischen Fremdarbeitern gebaut und besitzt 104 Räume. Die Bauausführung mit rotem Klinkersteinen und Ecktürmen entspricht dem damaligen Militärbaustil. Das Kasernengebäude sowie die nachfolgenden

Gebäude und Einrichtungen  wurden anschließend von der Reichswehr, der Wehrmacht und nach Kriegsende von der Roten Armee genutzt.

Das Offizierskasino mit dem ehemals umgebenen Tierpark, der Kegelbahn, dem Springbrunnen und anderen Einrichtungen war der kulturelle Mittelpunkt des gesamten Kasernengeländes. In seinem repräsentativen Saal fanden nicht

nur die Beratungen der Artillerieprüfungskommission statt.

Er stand auch für offizielle Empfänge und Feierlichkeiten zur Verfügung sowie auch auf private Veranstaltungen. Auf der Treppe am Eingang ließen sich die jeweiligen Staatsrepräsentanten bei ihren Besuchen fotografieren.

Durch die Verwendung von Klinkersteinen ist das Gebäude den übrigen Kasernenbauten angepasst, ohne dass der typische Villenstil verloren ging.

Die Kommandantenvilla diente zur Unterbringung des jeweiligen Kommandanten und seiner Familie.

Der Wasserturm wurde im Jahr 1913 errichtet und verbesserte die Wasserversorgung des Kasernengeländes wesentlich. Die Außerbetriebnahme erfolgte nach der Fertigstellung eines neuen Wasserwerks im Jahr 1988.

Der Wasserturm ist gesperrt und kann leider nicht mehr besichtigt werden.


Entsprechend der wachsenden Bedeutung des Schießplatzes Kummersdorf wurden auch das Kasernengelände dem Bedarf angepasst. Deshalb wurden gegen Ende der 20iger Jahre die Kommandantur und weitere nebenstehende

Gebäude errichtet.

Die Bauausführung und Baustil unterscheiden sich damit deutlich von den übrigen Gebäuden des Geländes.

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